Das Phänomen der plötzlichen Befreiung von chronischen Schmerzen durch das Unterspritzen von Narben mit örtlichem Betäubungsmittel wurde zufällig durch Dr. Huneke aus Düsseldorf entdeckt und ist heute unter dem Namen „Sekundenphänomen nach Huneke“ bekannt. Erst durch die aufkommende Kybernetik und die Anlehnung an die aus der Antike bekannte Vorstellung der Humoralpathologie (Säftelehre) wurde dank der Grundlagenforschung von Pischinger, Wien, 1945, über die hochvernetzte, komplexe, offene Systeme das Erklärungsmodell über die Wirkungsweise der Neuraltherapie möglich: Die biologischen Systeme sind offen, das heißt sie tauschen mit ihrer Umgebung ständig Energie/Information aus. Diese ungestörte Informationszufuhr – und Verarbeitung ist die Voraussetzung, einem biologischen System Struktur und Ordnung zu verleihen und diese zu erhalten. Bei Zufuhr geeigneter Energie kann sich diese schlagartig über das System ausbreiten .